Bürgerinitiative St. Joseph Hürth
Keine Gewinnmaximierung zu Lasten der Anwohner!

Willkommen

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um das Kirchenzentrum in Hürth - Mitte




Kunstvolle Stützsteine des abrißgefährdeten r.k. Pfarrsaals in Hürth - Mitte


Aus Sicht der Bürgerinitiative und der Anwohner im Jahre 2012

  • Die Nachnutzung scheint aus Sicht der Anlieger trotz 3 Bürgerwerkstätten noch immer nicht ausreichend geprüft. Die Wohnhäuser (Pfarr- und Küsterhaus) können jederzeit zeitnah vermietet oder verkauft werden. Mitglieder der Bürgerinitiative konnten sich bei einer Vorortbesichtigung am 02.02.2013 einen Eindruck von der guten Bausubstanz und dem intakten Innenleben machen. Beide Häuser verfügen über einen Garten und eine Garage. Die kath. Pfarre hält jedoch an Planungen fest, Pfarr- und Küsterhaus abzureißen, um eine Großbebauung zu realisieren. An dieser Stelle sei, so Kirchenvorstandsmitglied Dr. Willems, die Tiefgarageneinfahrt geplant. Die Stadt Hürth hatte schon im Vorfeld signalisiert, dass für die beiden Häuser im Hinblick auf den Bebauungsplan eine Änderung von Gemein- in Wohnnutzung sofort erfolgen könnte. Hierauf geht die kath. Pfarre nicht ein und signalisiert erneut Gewinnmaximierung durch großflächige Neubebauung. Unter sachlichen Gesichtspunkten wird dies von den Bürgerinnen und Bürger sehr kritisch gesehen, da die kath. Pfarre das Grundstück im Tausch gegen Grundstücke der ehemaligen Pfarre in Knapsack erhalten hat und es sich hierbei auch um rein kirchlich-gemeinnützig genutzte Grundstücke gehandelt hat. Zudem sind damals öffentliche Zuschüsse zur Realisierung der Bauten in Hürth-Mitte geflossen. Ein Anspruch, aus den Flächen in Hürth-Mitte Bauland zu machen, lässt sich vor diesem Hintergrund nicht begründen.
  • Darüber hinaus werden von den Vertretern der kath. Pfarre ständig wechselnde Kostenbetrachtungen gemeldet. In der ersten Bürgerwerkstatt waren es 66.000 € jährlich nur für das Jugendzentrum und den Pfarrsaal. Bei der 2.ten Bürgerwerkstatt betrug der Gebäudeunterhalt jährlich für die Wohngebäude 14 TD€ und für das Pfarrheim 46 TD€. Während in der Anfangsphase nur Bewirtschaftungskosten unter Vollnutzung genannt wurden, kommen dann zusätzlich noch Mietzinsaufwendungen hinzu, die unrealistisch für jeden Interessenten sind. Um so erstaunter sind alle Beteiligten, als am 20.09.2013 nach 3 intensiven Bürgerwerkstätten in den Medien zu lesen ist, dass der Leerstand des Ensembles einschließlich Grünflächenpflege 18.000 EUR jährlich kostet.
  • Die kath. Pfarre verschweigt, dass es konkrete Kaufangebote gab, die an der kirchlichen Preispolitik gescheitert sind. In der Vergangenheit hatte ein Hürther Unternehmer der Kirche 850.000 EUR angeboten, er wäre sogar bereit gewesen, den Pfarrsaal im Rahmen der neuen Nutzung zu erhalten. Darüber hinaus wurde der Mietvertrag des Küster- und Pfarrhauses eigenhändig von der kath. Kirche aufgekündigt. Die Begründung des Kirchenvorstandes, dass die Gebäude leer stehen und verwahrlosen, kann demnach nur als schlechtes Argument dienen. Aus kirchenrechtlicher Sicht sei es unter anderem auch nicht möglich, die Vermietungserträge gegen die Unterhaltskosten zu stellen. Der finanzielle Anreiz einer sofortigen Weitervermietung ist daher auf Seiten der kath. Pfarre, wie bei einem ordentlichen Kaufmann, nicht gegeben. Separate Wertgutachten für Pfarr- und Küsterhaus liegen der kath. Pfarre bereits vor, sie pokern jedoch auf die Gewinnmaximierung mit einer Großbebauung und möchten rund 1,15 Mio. EUR einheimsen. Der Einzelverkauf von Pfarr- und Küsterhaus und Abriss von Gemeindezentrum und Pfarrsaal verbunden mit einer unverdichteten Bebauung ist der kath. Pfarre zu wenig Geldeinnahme. Um ihr Ziel zu verwirklichen, wird sie stets durch zusätzliche Juristen begleitet. Rechnet man jedoch den entgangenen Zinsgewinn bei Annahme des o.g. Kaufangebots, die entgangenen Mieteinnahmen durch den selbstverursachten Leerstand und die weiterhin laufenden Unterhaltungskosten zusammen, stellt sich die Frage, ob die Nichtannahme des damaligen Angebotes und die fortgesetzte Nichtveräußerung der beiden Wohnhäuser, obwohl es Angebote gibt, nicht tatsächlich einen unverantwortlichen Umgang mit dem Vermögen der Kirchensteuerzahler zeigen.

 

Abrissgefähredetes ehemaliges Pfarr- und Küsterhaus in Hürth Mitte, Foto: Bünten

  • Die Anwohner wehren sich gegen den Abriss von Pfarr- und Küsterhaus, Gemeindezentrum und Pfarrsaal, weil das kirchliche Zentrum in Hürth Mitte eine grüne Oase bildet, die von kommunikativen bis zu klimatischen vielfältige Funktionen innehat. Einen Teil der heutigen blühenden Baumbepflanzung stammt noch von der nicht unweit entstandenen AOK-Geschäftsstelle auf der Luxemburgerstraße. Wie wichtig den Bürgerinnen und Bürgern die Bäume sind, wurde ausdrücklich in der 1. Bürgerwerkstatt kommuniziert und dokumentiert. Die kürzliche Fällung von zwei großen Bäumen (ein ca. 40-jähriger Ahornbaum und eine prachtvolle Kiefer) vor dem Pfarrsaal und hinter dem Gemeindezentrum, die aus stadtökologischen Gesichtspunkten wegen des hohen Feinstaubfilterungspotenzials zur Luftreinhaltung sehr wichtig sind, wird sehr kritisch gesehen, zumal die Luftqualität in Hürth die von der EU vorgeschriebenen Grenzwerte für Stickstoffdioxid stark überschreiten. Dies ist auch der Stadt Hürth bekannt, da sie von der Bezirksregierung Köln schon mehrfach zitiert wurde. Neben der Feinstaubbindung sind auch die CO2-Vernichtung und die Sauerstoffproduktion der "gründen Lunge" wichtig und unbedingt einzuhalten. Die Stadtwerke Hürth begründen, dass die Bäume nach der städtischen Baumschutzsatzung nicht geschützt sind, denn sie standen weniger als 5 Meter von einem Gebäude entfernt, so nachzulesen bei Bündnis 90 / Die Grünen - Hürth. Dem Ahorn fehlten wenige Meter mehr Entfernung zum benachbarten Gebäude, 40 Jahre lange hat dies niemanden gestört, bis dann die kath. Pfarre mit möglicher Gewinnmaximierung Hochhäuser bauen möchte.

 

Gefällte Kiefer, ca. 40 Jahre alt, Opfer der katholischen Gewinnmaximierung, Foto: Bünten

  • Aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger bilden Pfarrsaal, Gemeindezentrum sowie Pfarr- und Küsterhaus gemeinsam mit den Kirchen ein städtebauliches Ensemble, was sehr erhaltenswert ist. Auch die solide und absolut werthaltige Backsteinarchitektur sollte erhalten bleiben, ein Abriss wäre groteske ökologisch und ökonomische Wertvernichtung. Die evangelische Kirche trägt heute schon Angst, dass ihre Kirche bei einer Großbebauung in einem Loch versinken wird. Der ästhetische spirituelle Anblick beider Kirchen wird unter einer Großbebauung Schaden nehmen.
  • Eine Neubebauung auf der gesamten Fläche mit rund 3 Etagen plus Staffelgeschoss würde zu einer massiven Wohnverdichtung führen und die ohnehin schon extrem hohe Verkehrsbelastung inakzeptabel erhöhen. Die Bonnstraße ist derzeit eine verkehrsberuhigte Zone, die Verkehrssicherheit für Schüler, Altenheimbewohner und Kindergartenkinder wird zunehmend kritischer. Hürth-Mitte wird verkehrstechnisch zu großen Teilen über ein Nadelöhr in die Sudetenstraße geleitet.

Nadelöhr Bonnstraße in rot, Quelle: Bünten

  • Rückstau gehört heute schon zum Ärgernis der Bürger und wird weiterhin zunehmen. Die Parkplatzsituation ist derzeit angespannt, da das Neubaugebiet auf dem ehemaligen AWO-Gelände eine sehr geringe Fläche für Freiparker anbietet und der Kindergarten Wibbelstäts ehemalige Freifläche jetzt als Dienstparkplatz umgewidmet hat. Aufgrund von verfehlter Wohnungsbaupolitik durch zu massive Wohnbauverdichtung kann das Sozialgefüge insbesondere in Hürth-Mitte massiv geschädigt werden. Hierzu liegen ausreichend Erfahrungswerte von benachbarten Stadtteilen aus Köln vor.



Massive Bauplanungen, Vorlage beim Planungsamt, Quelle: Stadt Hürth

  • Die Stadt Hürth, Amt für Planung, Vermessung und Umwelt hatte unterdessen bei der 2ten Bürgerwerkstatt den Vorschlag eines KiTa-Umbaus präsentiert, der mit viel Beifall beklatscht wurde. Hierbei wurde ein erhebliches Einsparvolumen deklariert. So waren dann die Bürgerinnen und Bürger kurz vor der 3ten Bürgerwerkstatt erstaunt, dass das Jugendamt der hiesigen Stadt dem eine Absage erteilt hat mit Begründung, dass die Dichte der KiTas in diesem Bereich zu hoch sei. Dies machte für die Bürgerinnen und Bürger keinen Sinn, da die amtlich geforderte Quote von der Stadt Hürth zwar erfüllt werden kann, die tatsächliche Nachfrage jedoch höher sei. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die evangelische Kirche sehen die Stadt Hürth in der Pflicht, in dem sozial sensiblen Ortsteil Hürth-Mitte eine Lösung zu finden, zumal andere Projekte an einem möglichen Projektträger und deren Finanzierung scheitern.


 

Umbau zur KiTta, Quelle: Stadt Hürth

Das folgende Foto zeigt, wie intensiv der Pfarrsaal beim Kinderflohmarkt des Kindergarten St. Maria am Brunnen aus Altstädten-Burbach am 22. September 2013 genutzt wird.

 

Pfarrsaal mit belebter Flohmarktnutzung, Foto: Bünten

  • Bisher hat sich die CDU als wertvollster Wegbegleiter gezeigt, der die Bürgerwerkstatt maßgeblich vorgeschlagen und eingebracht hat. Auch die Grünen und die Freien Wähler stimmten für eine Bürgerwerkstatt. Durch die Bürgerwerkstatt konnten die Inhalte für alle Beteiligten versachlicht werden. Die SPD und FDP waren keine Befürworter der Bürgerwerkstatt und die SPD hat nachdrücklich ausgesagt, dass sie nichts gegen die Kirche durchsetzen werde. Die Anwohnerinnen und Anwohner halten es dem SPD Ratspolitiker und Mitglied des Kreistages Klaus Lennartz zugute, dass er vor den Bürgerinnen und Bürgern eine beeindruckende Rede über Politikverdrossenheit gehalten hat und die Kirche, im Hinblick auf ihre Initiative einen Käufer zu finden, kritisiert. Von den SPD Ratspolitikern erwarten die Bürgerinnen und Bürger jedoch im Falle einer Neubebauung einen deutlich restriktiven Bebauungsplan. Ferner hat die FDP als einzige Partei gegen die Verlängerung der Abrißpläne gestimmt und einen Grundstücktausch von Pfarrgemeinde Hürth mit der Stadt Hürth grotesk kritisiert.
  • Der Weg zwischen Wohnquartier und Hürth-Park muss zwingend erhalten bleiben, da er eine sehr wichtige Wegeverbindung ist. Lediglich in diesem Punkt zeigte die kath. Pfarre bisher Einsicht.
 
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