Bürgerinitiative St. Joseph Hürth
Keine Gewinnmaximierung zu Lasten der Anwohner!

Festschrift 1979


Grußwort von Bürgermeister Rudi Tonn

... Wie wir uns alle überzeugen können, ist das Kirchenzentrum vom Architektonischen her ein gelungenes Bauwerk. Es paßt sich hervorragend in die Bebauung von Hürth-Mitte ein und stellt eine Auflockerung des Gesamtbildes dar. ...

 

 


Baubericht

Der Kirchenvorstand von Hürth-Mitte erteilte mir 1974 den Auftrag zur Planung des Pfarrzentrums in unmittelbarer Nachbarschaft der evangelischen Kirchengemeinde. Herr Baudirektor Fruhner, der Leiter des Hochbauamtes der Stadt Hürth, leitete die koordinierenden Gespräch zwischen der ev. Kirchengemeinde, deren Architekten Wolfgang Lincke und Karl Heinz Urmetzer sowie der kath. Kirchengemeinde und mir zur Abstimmung der Planung, der zu verwendenden Materialien und der zum Teil gemeinsamen Zuwege.
In einem 1. Bauabschnitt konnte ein Teil der Gesamtplanung verwirklicht werden, und zwar der Pfarrsaal, das Pfarr-Jugendheim, die Altentagesstätte, das Pfarrbüro sowie Pastorat und Küsterwohnung.
In einem nächsten Bauabschnitt, so hoffen wir, können der Kirchenneubau und die Wohnung für den Subsidiar erstellt werden.
Der Neubau der Erziehungs- und Eheberatungsstelle würde das Gesamtprogramm abrunden.
Der jetzt dominierende Baukörper ist der Pfarrsaal, von vielen Handwerkern in der Bauphase "Kirche" genannt. Der Pfarrsaal dient bis zur Fertigstellung des eigentlichen Gotteshauses, das einmal den Mittelpunkt des Pfarrzentrums bilden soll, an Sonntagen als Kirchenraum zur Eucharistiefeier. Für die Werktagsgottesdienste ist im Pfarrheim ein Raum eingerichtet worden.
Ich danke Herrn Pastor Sudhoff, Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat für das Vertrauen, dass sie mir durch die Beauftragung gegeben haben, vor allem aber auch für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Mein Dank gilt besonders auch den zuständigen Gremien des Generalvikariats.
Möge das neue Pfarrzentrum mit Leben erfüllt werden.

Karl-Josef Ernst
Architekt DBA



Der Anfang ist gemacht


Der Pfarrsaal wurde im Rohbau von vielen für die neue Kirche gehalten.


Ein neuer Anfang

Mit einer von Kardinal Höffner unterzeichneten Urkunde wurde vor etwas mehr als drei Jahren die Verlegung der Kirchengemeinde St. Joseph von Hürth-Knapsack nach Hürth-Mitte verfügt. Der 1. August 1976, der Tag, an dem diese Urkunde im "Kirchlichen Anzeiger für das Erzbistum Köln" bekanntgegeben und damit in Kraft gesetzt wurde, ist die Geburtsstunde unserer jetzigen Pfarrgemeinde. Unerwartet allerdings kam dieses Ereignis nicht: Schon seit längerem waren die Verantwortlichen des Erzbistums, vor allem Kardinal Höffner, der Meinung, ein Neubaugebiet wie Hürth-Mitte brauche einen kirchlichen Mittelpunkt. Als Lösung zeichnete sich immer mehr die Verlegung Knapsacks ab. Die Entschädigung für das dortige kirchliche Eigentum sollte laut notarieller Festlegung in ein neues Gemeindezentrum in Hürth-Mitte investiert werden. Nachdem ein Grundstück gefunden war, wurde ein Pfarr- und Jugendheim mit Pfarrsaal, der zunächst auch als Gottesdienstraum dient, die Vollplanungsgenehmigung erteilt.
Bis zum Frühsommer 1978 war das Pfarramt im Rohbau fast fertig, Pfarr- und Jugendheimkomplex waren noch nicht ganz so weit. Der relativ lange Winter 1978/79 war mit daran schuld, dass wir nun doch noch länger, als ursprünglich vorgesehen, auf unser Zentrum warten mussten.
Inzwischen hatte unser pfarrliches Eigenleben aber schon einige Aktivitäten aufzuweisen: Pfarrer Heinz Sudhoff hatte schon seit August 1974 seinen "Amtssitz" in Hürth-Mitte eingerichtet: Für Wohnung und Pfarramt waren im Mertener Weg zwei Wohnungen gemietet worden. Am 29. und 30. Oktober 1977 wurde der erste Pfarrgemeinderat der neuen Gemeinde gewählt, das Wahllokal befand sich im Pfarrheim von St. Severin. Die Wahlbeteiligung betrug rund 5,3 Prozent, die stärkste Altergruppe der Wähler war die zwischen 36 und 45 Jahren. Das könnte man als Anzeichen dafür nehmen, dass wir eine relativ junge Gemeinde sind. Zum Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates wurde auf dessen konstituierenden Sitzung Herbert Hettinger gewählt, der wie auch einige andere schon dem Pfarrgemeinderat von St. Severin angehört hatte. Wir - der Pfarrgemeinderat - mussten uns zunächst im wesentlichen darauf beschränken, auf den Tag X hinzuarbeiten, und versuchen, Kontakte zu den Pfarrangehörigen zu knüpfen oder, soweit schon vorhanden, zu vertiefen. Ein Kirchenvorstand existierte ebenfalls schon, er setzte sich zusammen aus KV-Mitgliedern der ehemaligen Knapsacker-Kirchengemeinde, die in den jetzigen Pfarrbezirk umgezogen waren, und aus KV-Mitgliedern von St. Severin, die schon Pfarrbezirk gewohnt hatten, als diese noch zu St. Severin gehörte.
Am Sonntag, dem 6. Mai 1979, war es dann so weit: In einem "Tag der offenen Tür" stellten wir unser im Rohbau fertiges Pfarrzentrum der Öffentlichkeit vor.



Oktober 1779: Eifriges Werken im Inneren - die Feinarbeiten gehen ihrem Abschluss entgegen.

Vom Erfolg der Aktion waren wir selbst überrascht, die Besucher kamen von St. Severin und der eigenen Pfarrgemeinde, vom Rat und Verwaltung der Stadt und, was uns besondes freute, von der uns unmittelbar benachbarten evangelischen Matthäus-Kirchengemeinde. Ein Kummer- und Vorschlagskasten fand guten Zuspruch und enthielt manche Anregungen, die wir beherzigen sollten.
Unvollständig wäre diese Kurzchronik, würde man nicht erwähnen, daß seit Mitte Mai eine Mädchen- und eine Jugendgruppe existiert; die Eltern einiger unserer diesjährigen Kommunionkinder hatten die Initiative dazu ergriffen. Seitdem treffen sich diese Gruppen regelmäßig, zunächst in den Kellerräumen des provisorischen "Pfarramtes", seit einigen Wochen im neuen Pfarrheim.
Hoffen wir, dass dies Aktivität ansteckend wirkt auf die übrigen Gruppen der Pfarrgemeinde - wir sind zuversichtlich.
Dank sei auch an dieser Stelle nochmals der Pfarrgemeinde St. Severin gesagt für ihre Gastfreundschaft in den drei langen, "heimatlosen" Jahren. Möge auch künftig eine gute Zusammenarbeit gedeihen!
Hans-Joachim Dötsch

Quelle: Festschrift zur Eröffnung des katholischen Kirchenzentrums St. Joseph Hürth-Mitte

 
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