Rd schau 26.03.2017
Flüchtlinge in Hürth Integrationskonzept gibt Ehrenamtlern Orientierung
– Quelle: http://www.rundschau-online.de/26253868 ©2017Flüchtlinge in Hürth Integrationskonzept gibt Ehrenamtlern Orientierung
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Über den Umbau des ehemaligen Pfarrzentrums St. Joseph soll im Sommer entschieden werden. Die Stadt schließt nicht aus, dass im Saal wieder Flüchtlinge untergebracht werden müssen.
Engels
Hürth -
Rund 760 Flüchtlinge leben derzeit in Hürth, doch die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund ist viel größer: Jeder fünfte Hürther hat eine Zuwanderungsgeschichte.
Knapp 8400 Einwohner haben einen ausländischen Pass. Das Integrationskonzept, das die Stadt entwickelt hat, umfasst deshalb nicht nur die Unterbringung und Eingliederung der Flüchtlinge. Außerdem beschreibt es die aktuelle Lage und bündelt Strategien, die das Miteinander fördern sollen.
„Das Integrationskonzept ist eine Selbstverpflichtung der Stadt und eine Handreichung für Bürger, die sich engagieren wollen“, erklärt Sozialdezernent Jens Menzel. Auf 45 Seiten gibt das Papier Leitlinien und Ziele vor, es benennt Zuständigkeiten und beschreibt, welche Projekte es gibt. Angehängt ist der Integrationswegweiser, der Ansprechpartner bei Behörden, Verbänden und Ehrenamtsinitiativen aufführt.
Insgesamt werden sieben kommunale Handlungsbereiche genannt. Die wichtigsten sind nach Einschätzung von Bürgermeister Dirk Breuer Bildung und Sprachkompetenz sowie Ausbildung und Arbeitsmarkt. Beschrieben sind darüber hinaus wie soziale und gesellschaftliche Integration angegangen und wie die Bereiche Wohnen, Gesundheit, interkulturelle Öffnung der Verwaltung gestaltet werden sollen. „Arbeit und Sprache sind die wesentlichen Bausteine zur Inklusion“, so Breuer. Bei der Vermittlung von Ausbildungen und Arbeit sei die Stadt im engen Kontakt mit der Arbeitsagentur.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Schulung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe. Ein Beispiel ist das Sprachlotsenprojekt, das die Stadt mit der Caritas gestartet hat. Dabei werden Muttersprachler aus verschiedenen Ländern ausgebildet, dass sie Zugewanderte durch den Behördendschungel lotsen können. Mit einem Patenprojekt will die Stadt mit der Initiative Buntes Hürth Flüchtlinge und Einheimische zusammenbringen.
Unterdessen geht die Verwaltung davon aus, dass demnächst die Unterbringung wieder in den Fokus rücken wird. Aktuell habe die Stadt ihre Aufnahmequote erfüllt, sagt Dezernent Menzel. Im zweiten Halbjahr müsse aber mit neuen Zuweisungen gerechnet werden. Unterkünfte könnten knapp werden, weil viele Flüchtlinge mit Bleiberecht, die keine Wohnung finden, noch in den Übergangsheimen leben.
Als „eiserne Reserve“, so Menzel, behalte die Stadt den Saal des ehemaligen Pfarrzentrums St. Joseph an der Bonnstraße. Über den Umbau in ein soziokulturelles Zentrum soll im Sommer entschieden werden. Bis dahin werde feststehen, ob das Land den Löwenanteil der Kosten von 500 000 Euro trägt. Weitere Unterkünfte könnten im Nebengebäude des alten Kreishauses entstehen, allerdings läuft der Mietvertrag Ende 2018 aus. Es muss auch geklärt werden, was mit der Kleiderkammer „Gewandhaus“ geschieht.
Partnerschaft für Flüchtlinge
Die Flüchtlingsinitiative Buntes Hürth sucht gemeinsam mit der Stadt nach Paten, die sich um Flüchtlinge in ihrer Nachbarschaft kümmern möchten. Dabei kann es etwa um die Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen gehen, um Hilfen bei der Bewältigung des Alltags oder auch um Freizeitgestaltung.
Voraussetzung ist ein erweitertes Führungszeugnis, das Ehrenamtler kostenlos erhalten. Interessenten können sich an Lotti Außem vom Amt für Flüchtlingshilfe unter 02233/53295 oder per E-Mail an Gabriele Burzinski von Buntes Hürth wenden. (aen)
Flüchtlinge in Hürth Integrationskonzept gibt Ehrenamtlern Orientierung

Über den Umbau des ehemaligen Pfarrzentrums St. Joseph soll im Sommer entschieden werden. Die Stadt schließt nicht aus, dass im Saal wieder Flüchtlinge untergebracht werden müssen.
Engels
Hürth -
Rund 760 Flüchtlinge leben derzeit in Hürth, doch die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund ist viel größer: Jeder fünfte Hürther hat eine Zuwanderungsgeschichte.
Knapp 8400 Einwohner haben einen ausländischen Pass. Das Integrationskonzept, das die Stadt entwickelt hat, umfasst deshalb nicht nur die Unterbringung und Eingliederung der Flüchtlinge. Außerdem beschreibt es die aktuelle Lage und bündelt Strategien, die das Miteinander fördern sollen.
„Das Integrationskonzept ist eine Selbstverpflichtung der Stadt und eine Handreichung für Bürger, die sich engagieren wollen“, erklärt Sozialdezernent Jens Menzel. Auf 45 Seiten gibt das Papier Leitlinien und Ziele vor, es benennt Zuständigkeiten und beschreibt, welche Projekte es gibt. Angehängt ist der Integrationswegweiser, der Ansprechpartner bei Behörden, Verbänden und Ehrenamtsinitiativen aufführt.
Insgesamt werden sieben kommunale Handlungsbereiche genannt. Die wichtigsten sind nach Einschätzung von Bürgermeister Dirk Breuer Bildung und Sprachkompetenz sowie Ausbildung und Arbeitsmarkt. Beschrieben sind darüber hinaus wie soziale und gesellschaftliche Integration angegangen und wie die Bereiche Wohnen, Gesundheit, interkulturelle Öffnung der Verwaltung gestaltet werden sollen. „Arbeit und Sprache sind die wesentlichen Bausteine zur Inklusion“, so Breuer. Bei der Vermittlung von Ausbildungen und Arbeit sei die Stadt im engen Kontakt mit der Arbeitsagentur.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Schulung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe. Ein Beispiel ist das Sprachlotsenprojekt, das die Stadt mit der Caritas gestartet hat. Dabei werden Muttersprachler aus verschiedenen Ländern ausgebildet, dass sie Zugewanderte durch den Behördendschungel lotsen können. Mit einem Patenprojekt will die Stadt mit der Initiative Buntes Hürth Flüchtlinge und Einheimische zusammenbringen.
Unterdessen geht die Verwaltung davon aus, dass demnächst die Unterbringung wieder in den Fokus rücken wird. Aktuell habe die Stadt ihre Aufnahmequote erfüllt, sagt Dezernent Menzel. Im zweiten Halbjahr müsse aber mit neuen Zuweisungen gerechnet werden. Unterkünfte könnten knapp werden, weil viele Flüchtlinge mit Bleiberecht, die keine Wohnung finden, noch in den Übergangsheimen leben.
Als „eiserne Reserve“, so Menzel, behalte die Stadt den Saal des ehemaligen Pfarrzentrums St. Joseph an der Bonnstraße. Über den Umbau in ein soziokulturelles Zentrum soll im Sommer entschieden werden. Bis dahin werde feststehen, ob das Land den Löwenanteil der Kosten von 500 000 Euro trägt. Weitere Unterkünfte könnten im Nebengebäude des alten Kreishauses entstehen, allerdings läuft der Mietvertrag Ende 2018 aus. Es muss auch geklärt werden, was mit der Kleiderkammer „Gewandhaus“ geschieht.
Partnerschaft für Flüchtlinge
Die Flüchtlingsinitiative Buntes Hürth sucht gemeinsam mit der Stadt nach Paten, die sich um Flüchtlinge in ihrer Nachbarschaft kümmern möchten. Dabei kann es etwa um die Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen gehen, um Hilfen bei der Bewältigung des Alltags oder auch um Freizeitgestaltung.
Voraussetzung ist ein erweitertes Führungszeugnis, das Ehrenamtler kostenlos erhalten. Interessenten können sich an Lotti Außem vom Amt für Flüchtlingshilfe unter 02233/53295 oder per E-Mail an Gabriele Burzinski von Buntes Hürth wenden. (aen)
Flüchtlinge in Hürth Integrationskonzept gibt Ehrenamtlern Orientierung
Von Andreas Engels

Foto: Engels: Über den Umbau des ehemaligen Pfarrzentrums St. Joseph soll im Sommer entschieden werden. Die Stadt schließt nicht aus, dass im Saal wieder Flüchtlinge untergebracht werden müssen.
Hürth -
Rund 760 Flüchtlinge leben derzeit in Hürth, doch die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund ist viel größer: Jeder fünfte Hürther hat eine Zuwanderungsgeschichte.
Knapp 8400 Einwohner haben einen ausländischen Pass. Das Integrationskonzept, das die Stadt entwickelt hat, umfasst deshalb nicht nur die Unterbringung und Eingliederung der Flüchtlinge. Außerdem beschreibt es die aktuelle Lage und bündelt Strategien, die das Miteinander fördern sollen.
„Das Integrationskonzept ist eine Selbstverpflichtung der Stadt und eine Handreichung für Bürger, die sich engagieren wollen“, erklärt Sozialdezernent Jens Menzel. Auf 45 Seiten gibt das Papier Leitlinien und Ziele vor, es benennt Zuständigkeiten und beschreibt, welche Projekte es gibt. Angehängt ist der Integrationswegweiser, der Ansprechpartner bei Behörden, Verbänden und Ehrenamtsinitiativen aufführt.
Insgesamt werden sieben kommunale Handlungsbereiche genannt. Die wichtigsten sind nach Einschätzung von Bürgermeister Dirk Breuer Bildung und Sprachkompetenz sowie Ausbildung und Arbeitsmarkt. Beschrieben sind darüber hinaus wie soziale und gesellschaftliche Integration angegangen und wie die Bereiche Wohnen, Gesundheit, interkulturelle Öffnung der Verwaltung gestaltet werden sollen. „Arbeit und Sprache sind die wesentlichen Bausteine zur Inklusion“, so Breuer. Bei der Vermittlung von Ausbildungen und Arbeit sei die Stadt im engen Kontakt mit der Arbeitsagentur.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Schulung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe. Ein Beispiel ist das Sprachlotsenprojekt, das die Stadt mit der Caritas gestartet hat. Dabei werden Muttersprachler aus verschiedenen Ländern ausgebildet, dass sie Zugewanderte durch den Behördendschungel lotsen können. Mit einem Patenprojekt will die Stadt mit der Initiative Buntes Hürth Flüchtlinge und Einheimische zusammenbringen.
Unterdessen geht die Verwaltung davon aus, dass demnächst die Unterbringung wieder in den Fokus rücken wird. Aktuell habe die Stadt ihre Aufnahmequote erfüllt, sagt Dezernent Menzel. Im zweiten Halbjahr müsse aber mit neuen Zuweisungen gerechnet werden. Unterkünfte könnten knapp werden, weil viele Flüchtlinge mit Bleiberecht, die keine Wohnung finden, noch in den Übergangsheimen leben.
Als „eiserne Reserve“, so Menzel, behalte die Stadt den Saal des ehemaligen Pfarrzentrums St. Joseph an der Bonnstraße. Über den Umbau in ein soziokulturelles Zentrum soll im Sommer entschieden werden. Bis dahin werde feststehen, ob das Land den Löwenanteil der Kosten von 500 000 Euro trägt. Weitere Unterkünfte könnten im Nebengebäude des alten Kreishauses entstehen, allerdings läuft der Mietvertrag Ende 2018 aus. Es muss auch geklärt werden, was mit der Kleiderkammer „Gewandhaus“ geschieht.
Partnerschaft für Flüchtlinge
Die Flüchtlingsinitiative Buntes Hürth sucht gemeinsam mit der Stadt nach Paten, die sich um Flüchtlinge in ihrer Nachbarschaft kümmern möchten. Dabei kann es etwa um die Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen gehen, um Hilfen bei der Bewältigung des Alltags oder auch um Freizeitgestaltung.
Voraussetzung ist ein erweitertes Führungszeugnis, das Ehrenamtler kostenlos erhalten. Interessenten können sich an Lotti Außem vom Amt für Flüchtlingshilfe unter 02233/53295 oder per E-Mail an Gabriele Burzinski von Buntes Hürth wenden. (aen)
Quelle: http://www.rundschau-online.de/region/rhein-erft/huerth/fluechtlinge-in-huerth-integrationskonzept-gibt-ehrenamtlern-orientierung-26253868