Bürgerinitiative St. Joseph Hürth
Keine Gewinnmaximierung zu Lasten der Anwohner!

KStA 31.08.2012

Nicht denkmalwürdig


 
Das Pfarrjugendheim St. Joseph in Hermülheim soll abgebrochen werden. Foto: Birgit Lehmann
Pfarrsaal, Pfarrjugendheim und Küsterhaus von St. Joseph am Kirchenzentrum in Hürth sind nicht denkmalwürdig. Das hat der Landschaftsverband als obere Behörde beschlossen. Trotzdem darf der Komplex vorerst nicht abgerissen werden.  

Von
 
Hürth-Hermülheim. 

Der Landschaftsverband als obere Denkmalbehörde hält Pfarrsaal, Pfarrjugendheim und Küsterhaus von St. Joseph am Kirchenzentrum in Hermülheim nicht für denkmalwürdig und schließt sich damit der Meinung der Stadt als untergeordneter Denkmalbehörde an. Trotzdem darf die Gemeinde „Zu den Heiligen“ das Gebäudeensemble vorerst nicht – wie beantragt – abreißen, um dort Seniorenwohnungen zu errichten.

Der Planungsausschuss erließ eine Veränderungssperre für das Gebiet zwischen Bonnstraße und Villering und beschloss gleichzeitig die Aufstellung eines Bebauungsplans. „Mit dem eingeleiteten Bebauungsplanverfahren legt der Ausschuss fest, welche Art der Bebauung an Stelle beispielsweise des Pfarrsaals überhaupt denkbar ist. Somit könnten Politik und Verwaltung auch auf die Vorschläge der Bürger eingehen, falls die Kirche sich nicht stur stellt. Gegen die Kirche wird an diesem Standort nichts durchgesetzt werden“, erklärte der planungspolitische Sprecher der SPD, Dr. Patrick Hansen.

Veränderungen möglich

Dass das Ensemble nicht denkmalgeschützt wurde, erlaube nun auch Veränderungen an den bestehenden Gebäuden, „falls ein Investor gefunden wird, der das Gebäude erhalten will“, so Hansen weiter. Mit der Veränderungssperre gewinne die Stadtverwaltung Zeit. Gegen den Abriss und die geplante Bebauung der Flächen haben 230 Bürger in der Nachbarschaft protestiert. Auch die Hürther Politiker haben Bedenken und der Kirche schon Profitdenken vorgeworfen, weil sie eine verhältnismäßig dichte Bebauung plant. Der Abriss aber wird sich am Ende doch nicht verhindern lassen, wenn der Erhalt der Gebäude der Kirche finanziell nicht zuzumuten ist.

Der Pfarrsaal und das Küsterhaus stehen seit geraumer Zeit leer. Mit dem Bebauungsplan kann die Stadt aber Einfluss auf die Planung nehmen. Anfang Dezember soll es dazu eine Bürgerwerkstatt geben.(lm)

Quelle: http://www.ksta.de/huerth/immobilien-nicht-denkmalwuerdig,15189186,17019166.html

Bemerkung seitens der Bürgerinitiative: "Die Äußerung, dass nichts gegen die Kirche durchgesetzt wird, bedeutet eine weitere Wohnbauverdichtung, die aus Sicht der Bürger inakzeptabel ist.

 
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