Bürgerinitiative St. Joseph Hürth
Keine Gewinnmaximierung zu Lasten der Anwohner!

St. Hürth 11.12.2013

Beschlussvorschlag:

Die Nutzung des Pfarrzentrums St. Joseph für Zwecke der Kinderbetreuung wird zur Zeit wegen mangelndem Bedarf nicht weiter verfolgt.

Sachverhalt:

Die Verwaltung nimmt zu den im o.g. Antrag genannten Prüfkriterien wie unten aufgeführt Stellung.

Zu 1.:

Kostenschätzung für den Umbau des Pfarrzentrums zu einer dreigruppigen Kindertagesstätte unter Berücksichtigung aller notwendigen Standards.

Eine grobe Kostenschätzung der Verwaltung hat ergeben, dass die kompletten Kosten für den Umbau des Gebäudes zwecks Nutzung als Kita ca. 700.000 € betragen.

Zu 2.:

Verlagerung einer Gruppe von der Kita Bärenhöhle an den Standort Bonnstraße.

Der Mietvertrag für die Kita Bärenhöhle läuft noch bis zum 31.07.2015 mit der Option einer Verlängerung bis zum 31.07.2016. Die Platzauslastung der Kita lag in den letzten Jahren bei ca. 100 %.

Zu 3.:

Angebot von Gruppen / Plätzen als Betriebskindergarten oder Einrichtung betriebsnahe Kindergartenplätze.

Zurzeit liegen dem Fachamt keine relevanten Anfragen bezüglich des Betriebs eines Betriebskindergartens vor. Des Weiteren zeigen alle bisherigen Erfahrungen in diesem Bereich, dass die Großtagespflege für die Betriebsgrößen der in Hürth ansässigen Unternehmen die weitaus geeignetere Betreuungsform ist. Selbst bei Zusammenschlüssen von Unternehmen war bislang, die für einen Betriebskindergarten benötige Anzahl von Kindern zu gering und die Alterspanne der Kinder lag für ein pädagogisch tragbares Angebot zu weit auseinander. Auch ist die Großtagespflege für Unternehmen, bezüglich der notwendigen Investitionen die kostengünstigere Alternative im Vergleich zu einem Betriebskindergarten.

(Ein Telefongespräch mit Frau Christine Matlage - Center Management Hürth Park - hat ergeben, dass es seitens des EKZ keinen Bedarf bzgl. Betriebskinderbetreuung gibt. In der Verwaltung sind laut Fr. Matlage nur 5 Personen beschäftigt und die einzelnen Geschäfte handeln autark. Aber auch hier schätzt Fr. Matlage den Bedarf sehr gering ein, insbesondere was die Bereitschaft der Unternehmen bzgl. einer Finanzierung betrifft.)

Zu 4.:

Künftiger Bedarf an U3- und Ü3-Plätzen im Stadtgebiet.

Zurzeit (Stand Oktober 2013) lässt sich bezüglich des Bedarfs an U3-Betreuungsplätzen berichten, dass im Stadtgebiet noch 4 Plätze für Kinder unter 3 Jahren nicht besetzt sind. Im nächsten Kindergartenjahr werden allerdings nochmal 46 Plätze für Kinder unter 3 Jahren geschaffen, sodass mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass der Betreuungsbedarf zurzeit befriedigt ist. Auch bei den 3 bis 6–Jährigen kann nach jetzigem Stand im Kindergartenjahr 2015/2016 eine 100 %ige Versorgung erreicht werden. (siehe Kitaplanung Seite 36 bis Seite 37).

Zu 5.:

Nachfrage für Betreuungszeiten vor den regulären Einrichtungsöffnungszeiten bzw. nach 16:00 Uhr (Randzeitenbetreuung).

Aus der im Monat September/Oktober seitens des Fachamtes bei allen Hürther Kindertageseinrichtungen durchgeführten Abfrage ergibt sich ein Bedarf für Betreuung nach der regulären Öffnungszeit bei ca. 26 Familien und vor der Öffnungszeit bei 6 bis 7 Familien. Dies bedeutet bei einer Gesamtanzahl von 2.132 Kita-Plätzen ein Bedarf von

1,5%.

Ergänzend ist festzustellen, dass einige dieser Familien nur an einzelnen Tagen diesen Bedarf haben und dass bereits individuelle Lösungsmöglichkeiten gesucht bzw. gefunden wurden, wie z.B. Veränderung der Öffnungszeiten in Absprache mit dem jeweiligen Elternrat, Zusammenarbeit mit einer Tagesmutter oder eine funktionierende Organisation unter den Eltern.

Eine Erweiterung der Öffnungszeiten ist nur mit höherem Personalaufwand möglich und damit verbunden wären hier dann Mehrkosten. Die Kita Sterntaler hat den Eltern eine verlängerte Betreuungszeit gegen einen Kostenbeitrag angeboten, dies ist jedoch bisher nicht in Anspruch genommen worden.

Zu 6.:

Unter Berücksichtigung v.g. Prämissen gegebenenfalls auch als Einrichtung mit ausdrücklich stadtweitem Einzugsbereich in zentraler Ortslage.

Eine zentrale Randzeitenbetreuung in Hürth-Hermülheim anzubieten ist wenig benutzerfreundlich, da die Kinder die Betreuung innerhalb der Kita benötigen und nicht vor oder nach der Schließungszeit in eine zentrale Betreuung gebracht werden können.

Eltern bevorzugen eine wohnortnahe Kindertageseinrichtung damit ihre Kinder im sozialen Umfeld Freundschaften schließen können, die später u.a. den Schulstart positiv unterstützen.

 
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