KStA 06.10.2017
Hermülheim Pfarrheim an Bonnstraße soll künftig allen offenstehen
Von Andreas Engels 06.10.17Hürth-Hermülheim -
Die katholische Kirchengemeinde hat das ehemalige Pfarrzentrum St. Joseph an der Bonnstraße aus Kostengründen abgestoßen und der Stadt verkauft – der Kaufpreis soll bei 500 000 Euro gelegen haben. Doch zu den neuen Nutzern des Gebäudes mit den markanten fünf Giebeln zählen nun wieder überwiegend Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft. Die SPD übt an der vorgesehenen Belegung heftige Kritik: „Mit dem geplanten soziokulturellen Zentrum hat das nichts mehr zu tun“, wettert der Stadtverordnete Joachim Tonn.
Kritik von SPD
Die Kirchengemeinde wollte das vier Jahrzehnte alte Gebäudeensemble, zu dem neben dem Pfarrzentrum auch Pfarr- und Küsterhaus gehören, ursprünglich abbrechen und auf dem Grundstück Wohnhäuser errichten lassen. Doch Anwohner wehrten sich gegen eine ihrer Meinung nach zu dichte Bebauung. Der Planungsausschuss verweigerte schließlich einem entsprechenden Bebauungsplan seine Zustimmung.
In einer Bürgerwerkstatt zur künftigen Nutzung des Geländes und der Gebäude sprachen sich die Anwohner für eine Umwandlung des Pfarrzentrums in ein soziokulturelles Zentrum aus. Zunächst allerdings nutzte es der neue Eigentümer – die Stadt – bis Mitte 2016 als Erstaufnahmeeinrichtung für bis zu 150 Flüchtlinge.
Inzwischen hat die Verwaltung dem Ausschuss für Bildung, Soziales und Inklusion ein Nutzungskonzept vorgelegt. Im Erdgeschoss hat die Jugendberufshilfe FischNet, die von der Katholischen Jugendagentur Köln getragen wird und das katholische Pfarrhaus St. Martinus in Fischenich räumen musste, zwei Räume bezogen. Je zwei weitere Räume bekommen das Familienbüro des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Caritasverband Rhein-Erft, der dort ein Frühförderzentrum für Kinder einrichten wird. Im Keller erhalten die Awo und der Stadtsportverband jeweils einen Büroraum.
Der große Pfarrsaal, in den seit einiger Zeit bereits die Initiative Brücke der Kulturen zum Asylcafé einlädt, und ein größerer Besprechungsraum im Souterrain sollen für wechselnde Nutzungen bereitstehen.
Unzufrieden mit Nutzungskonzept
Der Stadtverordnete Tonn beklagt, dass das Pfarrzentrum wieder zu einem „hauptsächliche katholischen Zentrum“ ausgebaut werde. Das Nutzungskonzept spiegele die Trägervielfalt in der Stadt nicht wider. Zu kurz kämen kleinere Vereine wie die Migrantenselbsthilfe ZMO. Auch der Vorsitzende des Integrationsrats, Bektas Metin, äußerte sich enttäuscht.
Der Beigeordnete für den Sozialbereich, Jens Menzel, wies die Vorwürfe zurück: Es gehe nicht darum, Religionsgemeinschaften unterzubringen, sondern die Träger von Angeboten, die es so zum Teil in Hürth noch nicht gebe und die kein anderer erbringe. Als Beispiel nannte Menzel die Frühförderung. Er verwies darauf, dass der Pfarrsaal mit der geplanten Wechselbelegung allen zur Verfügung stehe, auch für regelmäßige Angebote. Menzel: „Ich lade alle ein, dieses Haus mit Leben zu füllen.“ Über die Belegung entscheide das Amt für Flüchtlingshilfe, Integration und Inklusion.
Von den Christdemokraten gab es im Ausschuss Zustimmung für das Nutzungskonzept. „Ich finde es gut, dass das eine Anlaufstelle für jedermann werden soll“, befand der Sachkundige Bürger Peter Zylajew. „Es geht nicht darum, wer der Träger ist, sondern was angeboten wird.“ Und CDU-Fraktionschef Björn Burzinski hob hervor, dass die Angebote der Jugendberufshilfe und der Frühförderung nicht konfessionsgebunden seien.
Ihre Hoffnung auf Fördermittel vom Land musste die Stadt unterdessen begraben. Statt eines umfassenden Umbaus sollen die Räume des Pfarrzentrums nun mit 165 000 Euro aus der Stadtkasse hergerichtet werden.
Quelle: http://www.ksta.de/28538104 ©2017
Hermülheim Pfarrheim an Bonnstraße soll künftig allen offenstehen

Ein Frühförderzentrum und die Jugendberufshilfe FischNet gehören zu den neuen Nutzern des Pfarrzentrums St. Joseph.
Engels
Hürth-Hermülheim -
Die katholische Kirchengemeinde hat das ehemalige Pfarrzentrum St. Joseph an der Bonnstraße aus Kostengründen abgestoßen und der Stadt verkauft – der Kaufpreis soll bei 500 000 Euro gelegen haben. Doch zu den neuen Nutzern des Gebäudes mit den markanten fünf Giebeln zählen nun wieder überwiegend Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft. Die SPD übt an der vorgesehenen Belegung heftige Kritik: „Mit dem geplanten soziokulturellen Zentrum hat das nichts mehr zu tun“, wettert der Stadtverordnete Joachim Tonn.
Kritik von SPD
Die Kirchengemeinde wollte das vier Jahrzehnte alte Gebäudeensemble, zu dem neben dem Pfarrzentrum auch Pfarr- und Küsterhaus gehören, ursprünglich abbrechen und auf dem Grundstück Wohnhäuser errichten lassen. Doch Anwohner wehrten sich gegen eine ihrer Meinung nach zu dichte Bebauung. Der Planungsausschuss verweigerte schließlich einem entsprechenden Bebauungsplan seine Zustimmung.
In einer Bürgerwerkstatt zur künftigen Nutzung des Geländes und der Gebäude sprachen sich die Anwohner für eine Umwandlung des Pfarrzentrums in ein soziokulturelles Zentrum aus. Zunächst allerdings nutzte es der neue Eigentümer – die Stadt – bis Mitte 2016 als Erstaufnahmeeinrichtung für bis zu 150 Flüchtlinge.
Inzwischen hat die Verwaltung dem Ausschuss für Bildung, Soziales und Inklusion ein Nutzungskonzept vorgelegt. Im Erdgeschoss hat die Jugendberufshilfe FischNet, die von der Katholischen Jugendagentur Köln getragen wird und das katholische Pfarrhaus St. Martinus in Fischenich räumen musste, zwei Räume bezogen. Je zwei weitere Räume bekommen das Familienbüro des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Caritasverband Rhein-Erft, der dort ein Frühförderzentrum für Kinder einrichten wird. Im Keller erhalten die Awo und der Stadtsportverband jeweils einen Büroraum.
Der große Pfarrsaal, in den seit einiger Zeit bereits die Initiative Brücke der Kulturen zum Asylcafé einlädt, und ein größerer Besprechungsraum im Souterrain sollen für wechselnde Nutzungen bereitstehen.
Unzufrieden mit Nutzungskonzept
Der Stadtverordnete Tonn beklagt, dass das Pfarrzentrum wieder zu einem „hauptsächliche katholischen Zentrum“ ausgebaut werde. Das Nutzungskonzept spiegele die Trägervielfalt in der Stadt nicht wider. Zu kurz kämen kleinere Vereine wie die Migrantenselbsthilfe ZMO. Auch der Vorsitzende des Integrationsrats, Bektas Metin, äußerte sich enttäuscht.
Der Beigeordnete für den Sozialbereich, Jens Menzel, wies die Vorwürfe zurück: Es gehe nicht darum, Religionsgemeinschaften unterzubringen, sondern die Träger von Angeboten, die es so zum Teil in Hürth noch nicht gebe und die kein anderer erbringe. Als Beispiel nannte Menzel die Frühförderung. Er verwies darauf, dass der Pfarrsaal mit der geplanten Wechselbelegung allen zur Verfügung stehe, auch für regelmäßige Angebote. Menzel: „Ich lade alle ein, dieses Haus mit Leben zu füllen.“ Über die Belegung entscheide das Amt für Flüchtlingshilfe, Integration und Inklusion.
Von den Christdemokraten gab es im Ausschuss Zustimmung für das Nutzungskonzept. „Ich finde es gut, dass das eine Anlaufstelle für jedermann werden soll“, befand der Sachkundige Bürger Peter Zylajew. „Es geht nicht darum, wer der Träger ist, sondern was angeboten wird.“ Und CDU-Fraktionschef Björn Burzinski hob hervor, dass die Angebote der Jugendberufshilfe und der Frühförderung nicht konfessionsgebunden seien.
Ihre Hoffnung auf Fördermittel vom Land musste die Stadt unterdessen begraben. Statt eines umfassenden Umbaus sollen die Räume des Pfarrzentrums nun mit 165 000 Euro aus der Stadtkasse hergerichtet werden.
Hermülheim Pfarrheim an Bonnstraße soll künftig allen offenstehen

Ein Frühförderzentrum und die Jugendberufshilfe FischNet gehören zu den neuen Nutzern des Pfarrzentrums St. Joseph.
Engels
Hürth-Hermülheim -
Die katholische Kirchengemeinde hat das ehemalige Pfarrzentrum St. Joseph an der Bonnstraße aus Kostengründen abgestoßen und der Stadt verkauft – der Kaufpreis soll bei 500 000 Euro gelegen haben. Doch zu den neuen Nutzern des Gebäudes mit den markanten fünf Giebeln zählen nun wieder überwiegend Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft. Die SPD übt an der vorgesehenen Belegung heftige Kritik: „Mit dem geplanten soziokulturellen Zentrum hat das nichts mehr zu tun“, wettert der Stadtverordnete Joachim Tonn.
Kritik von SPD
Die Kirchengemeinde wollte das vier Jahrzehnte alte Gebäudeensemble, zu dem neben dem Pfarrzentrum auch Pfarr- und Küsterhaus gehören, ursprünglich abbrechen und auf dem Grundstück Wohnhäuser errichten lassen. Doch Anwohner wehrten sich gegen eine ihrer Meinung nach zu dichte Bebauung. Der Planungsausschuss verweigerte schließlich einem entsprechenden Bebauungsplan seine Zustimmung.
In einer Bürgerwerkstatt zur künftigen Nutzung des Geländes und der Gebäude sprachen sich die Anwohner für eine Umwandlung des Pfarrzentrums in ein soziokulturelles Zentrum aus. Zunächst allerdings nutzte es der neue Eigentümer – die Stadt – bis Mitte 2016 als Erstaufnahmeeinrichtung für bis zu 150 Flüchtlinge.
Inzwischen hat die Verwaltung dem Ausschuss für Bildung, Soziales und Inklusion ein Nutzungskonzept vorgelegt. Im Erdgeschoss hat die Jugendberufshilfe FischNet, die von der Katholischen Jugendagentur Köln getragen wird und das katholische Pfarrhaus St. Martinus in Fischenich räumen musste, zwei Räume bezogen. Je zwei weitere Räume bekommen das Familienbüro des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Caritasverband Rhein-Erft, der dort ein Frühförderzentrum für Kinder einrichten wird. Im Keller erhalten die Awo und der Stadtsportverband jeweils einen Büroraum.
Der große Pfarrsaal, in den seit einiger Zeit bereits die Initiative Brücke der Kulturen zum Asylcafé einlädt, und ein größerer Besprechungsraum im Souterrain sollen für wechselnde Nutzungen bereitstehen.
Unzufrieden mit Nutzungskonzept
Der Stadtverordnete Tonn beklagt, dass das Pfarrzentrum wieder zu einem „hauptsächliche katholischen Zentrum“ ausgebaut werde. Das Nutzungskonzept spiegele die Trägervielfalt in der Stadt nicht wider. Zu kurz kämen kleinere Vereine wie die Migrantenselbsthilfe ZMO. Auch der Vorsitzende des Integrationsrats, Bektas Metin, äußerte sich enttäuscht.
Der Beigeordnete für den Sozialbereich, Jens Menzel, wies die Vorwürfe zurück: Es gehe nicht darum, Religionsgemeinschaften unterzubringen, sondern die Träger von Angeboten, die es so zum Teil in Hürth noch nicht gebe und die kein anderer erbringe. Als Beispiel nannte Menzel die Frühförderung. Er verwies darauf, dass der Pfarrsaal mit der geplanten Wechselbelegung allen zur Verfügung stehe, auch für regelmäßige Angebote. Menzel: „Ich lade alle ein, dieses Haus mit Leben zu füllen.“ Über die Belegung entscheide das Amt für Flüchtlingshilfe, Integration und Inklusion.
Von den Christdemokraten gab es im Ausschuss Zustimmung für das Nutzungskonzept. „Ich finde es gut, dass das eine Anlaufstelle für jedermann werden soll“, befand der Sachkundige Bürger Peter Zylajew. „Es geht nicht darum, wer der Träger ist, sondern was angeboten wird.“ Und CDU-Fraktionschef Björn Burzinski hob hervor, dass die Angebote der Jugendberufshilfe und der Frühförderung nicht konfessionsgebunden seien.
Ihre Hoffnung auf Fördermittel vom Land musste die Stadt unterdessen begraben. Statt eines umfassenden Umbaus sollen die Räume des Pfarrzentrums nun mit 165 000 Euro aus der Stadtkasse hergerichtet werden.
Hermülheim Pfarrheim an Bonnstraße soll künftig allen offenstehen

Ein Frühförderzentrum und die Jugendberufshilfe FischNet gehören zu den neuen Nutzern des Pfarrzentrums St. Joseph.
Engels
Hürth-Hermülheim -
Die katholische Kirchengemeinde hat das ehemalige Pfarrzentrum St. Joseph an der Bonnstraße aus Kostengründen abgestoßen und der Stadt verkauft – der Kaufpreis soll bei 500 000 Euro gelegen haben. Doch zu den neuen Nutzern des Gebäudes mit den markanten fünf Giebeln zählen nun wieder überwiegend Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft. Die SPD übt an der vorgesehenen Belegung heftige Kritik: „Mit dem geplanten soziokulturellen Zentrum hat das nichts mehr zu tun“, wettert der Stadtverordnete Joachim Tonn.
Kritik von SPD
Die Kirchengemeinde wollte das vier Jahrzehnte alte Gebäudeensemble, zu dem neben dem Pfarrzentrum auch Pfarr- und Küsterhaus gehören, ursprünglich abbrechen und auf dem Grundstück Wohnhäuser errichten lassen. Doch Anwohner wehrten sich gegen eine ihrer Meinung nach zu dichte Bebauung. Der Planungsausschuss verweigerte schließlich einem entsprechenden Bebauungsplan seine Zustimmung.
In einer Bürgerwerkstatt zur künftigen Nutzung des Geländes und der Gebäude sprachen sich die Anwohner für eine Umwandlung des Pfarrzentrums in ein soziokulturelles Zentrum aus. Zunächst allerdings nutzte es der neue Eigentümer – die Stadt – bis Mitte 2016 als Erstaufnahmeeinrichtung für bis zu 150 Flüchtlinge.
Inzwischen hat die Verwaltung dem Ausschuss für Bildung, Soziales und Inklusion ein Nutzungskonzept vorgelegt. Im Erdgeschoss hat die Jugendberufshilfe FischNet, die von der Katholischen Jugendagentur Köln getragen wird und das katholische Pfarrhaus St. Martinus in Fischenich räumen musste, zwei Räume bezogen. Je zwei weitere Räume bekommen das Familienbüro des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Caritasverband Rhein-Erft, der dort ein Frühförderzentrum für Kinder einrichten wird. Im Keller erhalten die Awo und der Stadtsportverband jeweils einen Büroraum.
Der große Pfarrsaal, in den seit einiger Zeit bereits die Initiative Brücke der Kulturen zum Asylcafé einlädt, und ein größerer Besprechungsraum im Souterrain sollen für wechselnde Nutzungen bereitstehen.
Unzufrieden mit Nutzungskonzept
Der Stadtverordnete Tonn beklagt, dass das Pfarrzentrum wieder zu einem „hauptsächliche katholischen Zentrum“ ausgebaut werde. Das Nutzungskonzept spiegele die Trägervielfalt in der Stadt nicht wider. Zu kurz kämen kleinere Vereine wie die Migrantenselbsthilfe ZMO. Auch der Vorsitzende des Integrationsrats, Bektas Metin, äußerte sich enttäuscht.
Der Beigeordnete für den Sozialbereich, Jens Menzel, wies die Vorwürfe zurück: Es gehe nicht darum, Religionsgemeinschaften unterzubringen, sondern die Träger von Angeboten, die es so zum Teil in Hürth noch nicht gebe und die kein anderer erbringe. Als Beispiel nannte Menzel die Frühförderung. Er verwies darauf, dass der Pfarrsaal mit der geplanten Wechselbelegung allen zur Verfügung stehe, auch für regelmäßige Angebote. Menzel: „Ich lade alle ein, dieses Haus mit Leben zu füllen.“ Über die Belegung entscheide das Amt für Flüchtlingshilfe, Integration und Inklusion.
Von den Christdemokraten gab es im Ausschuss Zustimmung für das Nutzungskonzept. „Ich finde es gut, dass das eine Anlaufstelle für jedermann werden soll“, befand der Sachkundige Bürger Peter Zylajew. „Es geht nicht darum, wer der Träger ist, sondern was angeboten wird.“ Und CDU-Fraktionschef Björn Burzinski hob hervor, dass die Angebote der Jugendberufshilfe und der Frühförderung nicht konfessionsgebunden seien.
Ihre Hoffnung auf Fördermittel vom Land musste die Stadt unterdessen begraben. Statt eines umfassenden Umbaus sollen die Räume des Pfarrzentrums nun mit 165 000 Euro aus der Stadtkasse hergerichtet werden.
Hermülheim Pfarrheim an Bonnstraße soll künftig allen offenstehen

Ein Frühförderzentrum und die Jugendberufshilfe FischNet gehören zu den neuen Nutzern des Pfarrzentrums St. Joseph.
Engels
Hürth-Hermülheim -
Die katholische Kirchengemeinde hat das ehemalige Pfarrzentrum St. Joseph an der Bonnstraße aus Kostengründen abgestoßen und der Stadt verkauft – der Kaufpreis soll bei 500 000 Euro gelegen haben. Doch zu den neuen Nutzern des Gebäudes mit den markanten fünf Giebeln zählen nun wieder überwiegend Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft. Die SPD übt an der vorgesehenen Belegung heftige Kritik: „Mit dem geplanten soziokulturellen Zentrum hat das nichts mehr zu tun“, wettert der Stadtverordnete Joachim Tonn.
Kritik von SPD
Die Kirchengemeinde wollte das vier Jahrzehnte alte Gebäudeensemble, zu dem neben dem Pfarrzentrum auch Pfarr- und Küsterhaus gehören, ursprünglich abbrechen und auf dem Grundstück Wohnhäuser errichten lassen. Doch Anwohner wehrten sich gegen eine ihrer Meinung nach zu dichte Bebauung. Der Planungsausschuss verweigerte schließlich einem entsprechenden Bebauungsplan seine Zustimmung.
In einer Bürgerwerkstatt zur künftigen Nutzung des Geländes und der Gebäude sprachen sich die Anwohner für eine Umwandlung des Pfarrzentrums in ein soziokulturelles Zentrum aus. Zunächst allerdings nutzte es der neue Eigentümer – die Stadt – bis Mitte 2016 als Erstaufnahmeeinrichtung für bis zu 150 Flüchtlinge.
Inzwischen hat die Verwaltung dem Ausschuss für Bildung, Soziales und Inklusion ein Nutzungskonzept vorgelegt. Im Erdgeschoss hat die Jugendberufshilfe FischNet, die von der Katholischen Jugendagentur Köln getragen wird und das katholische Pfarrhaus St. Martinus in Fischenich räumen musste, zwei Räume bezogen. Je zwei weitere Räume bekommen das Familienbüro des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Caritasverband Rhein-Erft, der dort ein Frühförderzentrum für Kinder einrichten wird. Im Keller erhalten die Awo und der Stadtsportverband jeweils einen Büroraum.
Der große Pfarrsaal, in den seit einiger Zeit bereits die Initiative Brücke der Kulturen zum Asylcafé einlädt, und ein größerer Besprechungsraum im Souterrain sollen für wechselnde Nutzungen bereitstehen.
Unzufrieden mit Nutzungskonzept
Der Stadtverordnete Tonn beklagt, dass das Pfarrzentrum wieder zu einem „hauptsächliche katholischen Zentrum“ ausgebaut werde. Das Nutzungskonzept spiegele die Trägervielfalt in der Stadt nicht wider. Zu kurz kämen kleinere Vereine wie die Migrantenselbsthilfe ZMO. Auch der Vorsitzende des Integrationsrats, Bektas Metin, äußerte sich enttäuscht.
Der Beigeordnete für den Sozialbereich, Jens Menzel, wies die Vorwürfe zurück: Es gehe nicht darum, Religionsgemeinschaften unterzubringen, sondern die Träger von Angeboten, die es so zum Teil in Hürth noch nicht gebe und die kein anderer erbringe. Als Beispiel nannte Menzel die Frühförderung. Er verwies darauf, dass der Pfarrsaal mit der geplanten Wechselbelegung allen zur Verfügung stehe, auch für regelmäßige Angebote. Menzel: „Ich lade alle ein, dieses Haus mit Leben zu füllen.“ Über die Belegung entscheide das Amt für Flüchtlingshilfe, Integration und Inklusion.
Von den Christdemokraten gab es im Ausschuss Zustimmung für das Nutzungskonzept. „Ich finde es gut, dass das eine Anlaufstelle für jedermann werden soll“, befand der Sachkundige Bürger Peter Zylajew. „Es geht nicht darum, wer der Träger ist, sondern was angeboten wird.“ Und CDU-Fraktionschef Björn Burzinski hob hervor, dass die Angebote der Jugendberufshilfe und der Frühförderung nicht konfessionsgebunden seien.
Ihre Hoffnung auf Fördermittel vom Land musste die Stadt unterdessen begraben. Statt eines umfassenden Umbaus sollen die Räume des Pfarrzentrums nun mit 165 000 Euro aus der Stadtkasse hergerichtet werden.