Bürgerinitiative St. Joseph Hürth
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Rd schau 05.08.2015

Hürther Pfarrzentrum wird zur Notunterkunft

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Den Brandschutz überprüften Frank Roggendorf (l.) von der Feuerwehr und Peter Dederich vom Gebäudeamt.  Foto: Engels
Hürth bringt 150 Personen vorübergehend in Pfarrzentrum von St. Joseph unter. Die Flüchtlinge werden am Mittwoch erwartet. Vergangene Woche hatte die Bezirksregierung die Asylbewerber angekündigt.  Von
       
Hürth

Auf der Suche nach einer Notunterkunft für Asylbewerber ist die Verwaltung in Hürth-Mitte fündig geworden: Die Flüchtlinge sollen vorübergehend im leerstehenden Pfarrzentrum von St. Joseph an der Bonnstraße untergebracht werden. Dass die 150 Personen bereits am Mittwoch eintreffen werden, teilte die Bezirksregierung Köln den Hürthern erst am Vortag mit.

Mitte vergangener Woche hatte die Bezirksregierung die Stadt darüber informiert, dass nach Kerpen, Frechen und Pulheim auch Hürth mit der Zuweisung von 150 Asylbewerbern rechnen müsse. Hintergrund ist, dass die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen angesichts des hohen Zustroms von Flüchtlingen ausgelastet sind. Das Pfarrzentrum sei der einzige geeignete Standort, erklärte Verwaltungssprecher Willi Pütz, der herausstrich, dass keine Turnhallen in Anspruch genommen würden und auch kein Zelt- oder Containerdorf aufgestellt werden müsste.

Logistische Herausforderung

Die Zuweisung stellt die Verwaltung vor logistische Herausforderungen. Bürgermeister Walther Boecker richtete einen Beraterstab ein, dem unter anderem Vertreter verschiedener Ämter wie dem Ordnungs-, Gebäude- und Sozialamt sowie der Feuerwehr angehören. Bis Dienstagmittag stand noch kein einziges Bett in den leeren Räumen des Pfarrzentrums. Handwerker hatten aber bereits teils neue Steckdosen, Lampen und Rauchmelder montiert und die Sanitäranlagen umgebaut.

Am Dienstagvormittag nahm Frank Roggendorf von der Feuerwehr das Pfarrzentrum im Hinblick auf den Brandschutz unter die Lupe. Fluchtwege mussten festgelegt und neu ausgeschildert werden. „Die Beschilderung ist veraltet“, stellte Roggendorf fest. Feuerlöscher wurden auf den beiden Etagen des Gebäudes verteilt.

Die Möbel – vor allem 75 Etagenbetten – haben Verwaltungsmitarbeiter bei verschiedenen Möbelgeschäften in der Region zusammengekauft, weil die Hersteller von Spezialbetten angesichts der großen Nachfrage so schnell nicht liefern konnten, wie Peter Dederich vom Gebäudeamt erläuterte. Das Pfarrzentrum bietet mit 700 Quadratmetern Fläche Platz genug, um mit Planen verhängte Bauzäune aufzustellen, die den Bewohnern ein Mindestmaß an Privatsphäre sichern sollen. Ihr Hab und Gut werden die Flüchtlinge in Plastikkästen unterm Bett verstauen müssen.

Verpflegt werden die Flüchtlinge in der Notunterkunft von der Küche der Salus-Klinik, bei der medizinischen Erstuntersuchung und für Impfungen will die Stadt niedergelassene Ärzte mit ins Boot holen, weil das eigentlich zuständige Gesundheitsamt des Kreises ausgelastet sei, so Pütz.

Bis zu vier Wochen in Hürth

Für die Betreuung der Flüchtlinge muss die Stadt zusätzliches Personal bereitstellen. Bis zu zehn Mitarbeiter sollen vorübergehend von ihrer ursprünglichen Tätigkeit freigestellt werden, Freiwillige wurden am Dienstag noch gesucht. Außerdem wird ein Sicherheitsdienst Tag und Nacht vor Ort sein.

Die Flüchtlinge sollen nach Angaben von Pütz bis zu vier Wochen in Hürth bleiben. Ob das Pfarrzentrum, das seit vielen Jahren leer steht und zuletzt als Ausweichquartier für eine Kita genutzt wurde, auch danach noch als Notunterkunft gebraucht werde, stehe nicht fest. Die Stadt habe das Gebäude zunächst für einen Monat von der Kirchengemeinde gemietet.



Quelle: http://www.rundschau-online.de/rhein-erft/fluechtlinge-huerther-pfarrzentrum-wird-zur-notunterkunft,15185500,31386052.html
 
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